JA zur überfälligen BVG-Reform

Das schweizerische Dreisäulenmodell in der Altersvorsorge ist ein Erfolgsmodell. Damit dies so bleibt, müssen die einzelnen Säulen an die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen angepasst werden. Diesen wichtigen Beitrag leistet die BVG-Reform für die zweite Säule, indem verschiedene Mängel behoben werden. Davon profitieren alle Generationen: die Jungen, die Menschen mittleren Alters und die heutigen Rentnerinnen und Rentner.

Rentenlücken für Teilzeiterwerbstätige und viele Frauen schliessen

Wer ausreichend in der AHV und im BVG versichert ist, kann auf eine bessere Rente zählen. Viele Teilzeiterwerbstätige und Angestellte mit tiefen Einkommen erhalten heute aber keine oder nur eine kleine BVG-Rente. Davon betroffen sind insbesondere auch Frauen. Ohne Pensionskasse entgehen ihnen Arbeitgeberbeiträge und Anlagerenditen für ihre spätere Altersrente. Zudem sind sie im Invaliditäts- und Todesfall nicht BVG-versichert (keine Invaliden- bzw. Hinterlassenenrenten). Es ist an der Zeit, diese Mängel zu beheben. Die BVG-Reform schliesst Rentenlücken. Teilzeitarbeitende und Arbeitnehmende mit tiefen Einkommen erhalten im Alter mehr Rente und sind bei Invalidität und Tod besser versichert.

Übermässige Belastung der Erwerbstätigen korrigieren

Aufgrund der höheren Lebenserwartung müssen die Altersrenten heute teilweise auf Kosten der Erwerbstätigen querfinanziert werden. Rund 85% der Versicherten sind davon nicht betroffen, weil ihre Pensionskasse ausreichend umhüllend ist oder sie die Altersleistung in Kapitalform beziehen. Die BVG-Reform löst das Problem auch für die übrigen Versicherten bzw. Pensionskassen. Dies schafft mehr Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Die jetzigen Rentnerinnen und Rentner sind nicht betroffen und die Übergangsgeneration erhält faire Rentenzuschläge.

Arbeitsmarktchancen für ältere Arbeitnehmende verbessern

Mit der BVG-Reform werden die BVG-Beiträge für Arbeitnehmende über 50 Jahre gegenüber heute reduziert. Diese Massnahme erhöht die Arbeitsmarktfähigkeit älterer Arbeitnehmender und senkt ihr Risiko, arbeitslos zu werden. Die Chancen auf eine neue Stelle steigen.