Energiewende: Utopie mit verheerenden Folgen

Energiewende: Utopie mit verheerenden Folgen

«Energiewende» ist das Zauberwort, mit dem wir Schweizer die Welt retten sollen. Am 21. Mai entscheiden wir an der Urne über einen kompletten Umbau der Schweizer Energieversorgung. Das ganze ankert in einer „Strategie“ des Bundesrates mit Horizont im Jahr 2050. Verführerisch daran ist, dass dieser Strategie Utopien, Visionen und Träume zugrunde liegen; die Fakten in der Ausgangslage, die Konsequenzen hinsichtlich Wohlstand, Lebensqualität und finanzieller Belastung für Bürgerinnen und Bürger aber konsequent ausgeblendet werden.

Vor der energiepolitischen Spitzkehre des Bundesrates, die Bundesrätin Leuthard unter dem Schock von Fukushima, und damit ziemlich unüberlegt eingeleitet hat, und ihren tiefgreifenden negativen Folgen für alle, muss allerdings eindringlich gewarnt werden! Denn was der Bundesrat uns hier freundlich lächelnd und hübsch verpackt, auch mit allerlei Gschänggli an Subventionsjäger und Profiteure geschmückt, präsentiert, schliesst nahtlos an eine ganze Reihe von grünrot-ideologischen Volksbegehren an, die allesamt abgelehnt wurden. Versprochen wird Gerechtigkeit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Der damit verbundenen immensen volkswirtschaftlichen Schäden wird aber nonchalant unter den Tisch gekehrt.

Der Bundesrat agiert erneut staatlich-dirigistisch und wider besseres Wissen gegen den Volkswillen. Das Schweizer Volk hat zum Atomausstieg bereits 5x Nein und zu neuen Lenkungsabgaben jeweils deutlich 3x Nein gesagt. Der Baselbieter Souverän hat diese Haltung erst im letzten September nochmals klar bestätigt und die Baselbieter Regierung samt allen nicht mehr so volksnahen grün-roten Ideologen und an „Förderprogrammen“ beteiligten Interessenvertretern im Baselbieter Landrat in den Senkel gestellt.

Im Abstimmungstext heisst es unter anderem „verschwurbelt“: „Der durchschnittliche Energieverbrauch pro Person/Jahr ist gegenüber dem Stand im Jahr 2000 bis zum Jahr 2020 um 16 Prozent, bis 2035 um 43 Prozent zu reduzieren.“ Und: „Der durchschnittliche Elektrizitätsverbrauch pro Person/Jahr ist gegenüber dem Stand im Jahr 2000 bis zum Jahr 2020 um 3 Prozent, bis 2035 um 13 Prozent zu reduzieren.

Nein, niemand ist von mangelnder Intelligenz geschlagen, wenn man auch nach dem dritten Lesen dieses Wunschdenkens nicht versteht, was das eigentlich heissen wird. Auf die Schliche kommt man dem erst, wenn man die daraus erwachsenden Konsequenzen nachvollziehen will: Denn werden diese Ziele nicht erreicht, was alle fünf Jahre geprüft werden soll, wird der Bundesrat – gesetzlich dazu verpflichtet - direkt „Massnahmen“ zu ergreifen. „Und bist Du nicht willig, dann brauch ich Gewalt“ heisst das konkret. Unser Ressourcenverbrauch – zum Beispiel beim Essen, beim Heizen, in der Mobilität oder in der Stromnutzung – wird dann radikal gekürzt. Zurück auf den Stand des letzten Jahrhunderts. Durch staatliche Erziehung und Bevormundung der in den Augen unserer Politiker und unserer Regierung ach so unvernünftigen und unmündigen Bürgerinnen und Bürger. Staatlich verfügt, akribisch überwacht und sanktioniert bzw. besteuert.

So simpel ist die Energiewende: Man provoziert fahrlässig einen immensen Mangel und bewirtschaftet diesen mit enormen Komforteinbussen, gigantischen Kostensteigerungen im Konsum und bei den Steuern (u.a. mit Lenkungsabgaben) sowie mit einer kaum vorstellbaren Staatsbürokratie zur Überwachung und Durchsetzung.

Dies trotz stetig wachsender Wohnbevölkerung in unserem Land, gerade durch Zuwanderung aus Nachbarländern und durch kaum eindämmbare Flüchtlingsströme. Ob die Realisierbarkeit dieser Utopie unter diesem Aspekt auch schon einmal überdacht wurde?

Würde die Energiewende am 21. Mai angenommen, so dürften wir unsere Wohnräume auch im härtesten Winter nur noch bei staatlich verfügten tiefen Raumtemperaturen, aber bei enorm hohen Heizölkosten beheizen. Wir müssten uns beim Einkauf von Produkten auf Angebote einschränken, die strikte „nachhaltig“ hergestellt worden sind. Wir müssten an der Tanksäule Treibstoffpreise berappen, die weit über den heutigen Literpreisen liegen. Hauseigentümer würden gezwungen, enorme Investitionen in die Energieeinsparung ihrer Liegenschaften zu tätigen. So würden auch die Mieten weiter steigen. Und dies sind nur vier Beispiele an Konsequenzen aus dieser Vorlage.

Ganz klar: Diesem ideologischen Unsinn unter einem aus dem Ruder gelaufenen „Gutmenschentum“ muss am 21. Mai mit einem klaren Nein der Riegel geschoben werden.